Es ist wichtig, dass Sie als Käufer oder Kaufinteressent den Bauträgervertrag prüfen lassen. Bei einem Bauträgervertrag sollten Sie beachten, dass dieser immer vom zuständigen Bauträger erstellt wird. In den meisten vorformulierten Bauträgerverträgen finden Sie spezielle Klauseln, die Sie als Kaufinteressent immer berücksichtigen müssen. Bauträgerverträge müssen notariell beurkundet werden. Viele Hausnotare erstellen zwar eine geltende notarielle Beurkundung. Die Beurkundung kann sich jedoch auf die Interessen des Bauträgers beziehen.
Vor dem Kauf ist es immens wichtig, dass Sie den Bauträgervertrag von einem neutralen Rechtsanwalt prüfen lassen. In diesem Artikel erfahren Sie alle wichtigen Informationen über Fallstricke in den Verträgen und warum es so wichtig ist, den Bauträgervertrag in Ihrem Namen prüfen zu lassen. Hier können Sie sich für einen Rechtsanwalt oder einen Immobilienmakler entscheiden. Einen passenden Immobilienmakler oder Anwalt finden Sie im Netz. Suchen Sie einfach nach Immobilienmakler Hannover, Berlin oder München.
Was ist ein Bauträgervertrag?
Im Bauträgervertrag wird ein Bauträger bestimmt, der für Sie eine Immobilie kauft oder baut. Nach dem Hauskauf oder der Fertigstellung des Baus wird die Immobilie an Sie als Hauseigentümer übertragen. In den meisten Bauträgerverträgen finden Sie Informationen über das Grundstück und die Einzelheiten des Bauvorhabens. Ein Bauträgervertrag beinhaltet den Kaufvertrag, den Lageplan, einen Plan mit den einzelnen Bauarbeiten, Bauzeichnungen, Baupläne, eine Leistungs- und Baubeschreibung, Eigenleistungen und spezielle Sonderwünsche des Käufers.
Welche Fallstricke gibt es bei diesen Verträgen?
Bei Bauträgerverträgen gibt es verschiedene Fallstricke, die Sie als Kaufinteressent immer berücksichtigen sollten. In den nächsten Abschnitten werden einige Fallstricke näher beschrieben.
Unklare Leistungsbeschreibung
Es ist wichtig, die Leistungsbeschreibung im Bauträgervertrag genau zu prüfen. Manche Bauträger nutzen spezielle Vertragsklauseln, die sie im Laufe des Bauvorhabens an ihre Vorstellungen anpassen und verändern können. Ein Anwalt oder Immobilienmakler kann Ihnen helfen, diese Klauseln zu finden. Es ist wichtig, dass die einzelnen Leistungen detailliert und klar verständlich formuliert sind.
Fehlende Prüfung des Vertragsentwurfs
Für einen Bauträgervertrag ist eine notarielle Beurkundung notwendig. Der Notar muss Ihnen den Vertragsentwurf zusenden. Es ist gesetzlich geregelt, dass Sie den Vertragsentwurf zwei Wochen vor der offiziellen Beurkundung erhalten. In dieser Zeit können Sie den Bauträgervertrag von einem neutralen Anwalt oder Makler überprüfen lassen. Sie können Ihren Anspruch auch geltend machen, wenn sich eine Partei nicht an die Frist von zwei Wochen hält.
Unklare Sicherheitsleistungen
Alle Sicherheitsleistungen im Bauträgervertrag sollten klar formuliert sein. Mit den richtigen Sicherheitsleistungen können Sie sich als Käufer absichern.
Eigentumsübertragungsanspruch
Im Grundbuch sollte eine Vormerkung zur Auflassung zu Ihren Gunsten formuliert werden. Diese Vormerkung bedeutet, dass Sie erst Abschlagszahlungen leisten müssen, wenn Sie Eigentümer sind. Durch unklare Formulierungen kann der Bauträger bereits frühzeitig Abschlagszahlungen von Ihnen verlangen. In diesem Fall sind Sie aber noch kein Eigentümer. Beim Bauträgervertrag sollten Sie immer den Eigentumsübertragungsanspruch beachten.
Keine klar definierten Fristen
Anwälte und Immobilienmakler können den Bauträgervertrag auf unklare Fristen prüfen. Es ist wichtig, dass der Baubeginn, die Bauzeit, die einzelnen Bauarbeiten und die Fertigstellung des Bauvorhabens klar terminiert sind. Viele Bauträger koppeln die Übergabe des Hauses mit der vollständigen Bezahlung der Baukosten. Es ist wichtig, dass Sie die Baukosten erst nach der Übergabe bezahlen. In manchen Fällen sind nachträgliche Bauarbeiten oder andere Nachbesserungen notwendig. Wenn Sie die gesamten Baukosten noch nicht vollständig bezahlt haben, wird der Bauträger seiner Nachbesserungspflicht zeitnah nachkommen.
Bauabnahme immer prüfen lassen
Die Bauabnahme eines Hauses sollte immer mit einem Gutachter oder anderen Immobilienexperten erfolgen. Die Gutachter können kleine Baumängel oder Nachbesserungen schnell erkennen. Ein Bauträger kann in einem Bauträgervertrag festlegen, dass die Bauabnahme nicht förmlich erfolgt. In diesem Fall können Sie den Bau vor der Fertigstellung nicht von einem neutralen Gutachter überprüfen lassen.
Nachbesserungen beachten
Als Kaufint haben Sie recht auf Nachbesserungen bei potenziellen Baumängeln. Der Bauträger steht hier in einer Nachbesserungspflicht, wenn die passenden Klauseln im Vertrag enthalten sind. Es ist daher immens wichtig, dass die Klauseln zu den Nachbesserungsarbeiten überprüft werden.
Sonderwünsche berücksichtigen
Wenn nachträglich Sonderwünsche durchgeführt werden sollen, kann es teuer werden. Es ist wichtig, dass alle potenziellen Sonderwünsche im Vertrag enthalten sind. Neben den Sonderwünschen sollten Sie auch die Eigenleistungen klar definieren. Bei Problemen können Sie sich hier an einen zuständigen Anwalt oder Immobilienexperten wenden.
Finanzierung
Vor dem Aufsetzen des Bauträgervertrags müssen Sie sich als Kaufinteressent um eine passende Baufinanzierung kümmern. Für den Bau eines Hauses oder den Hauskauf benötigen Sie finanzielle Mittel. Investoren, Banken und andere Geldgeber verlangen verschiedene Bürgschaften und andere Dokumente als Sicherheit. Sie sollten beachten, dass Sie mit einer hohen Eigenkapital-Quote bessere Konditionen erhalten. Mit einer hohen Eigenkapital-Quote können Sie sich verschiedene Angebote einholen. Bauträgerverträge können komplex sein. Als Laie verliert man hier schnell den Überblick.
Bei der Frage der Finanzierung spielen der Erwerb des Hauses, der Bau- und Lageplan, die Leistungs- und Baubeschreibung und die Bauverpflichtung eine große Rolle. Zur Finanzierung gehört auch die Erstellung eines Zahlungsplans. Ein Immobilienexperte kann Ihnen bei der Erstellung des Zahlungsplans behilflich sein. Als Käufer sollten Sie alle Zahlungen gegen Ausfälle oder Insolvenz des Bauträgers absichern. Die Bauträgerfinanzierung gehört zu den wichtigsten Punkten in einem Bauträgervertrag.
Falsche Vorstellung von “schlüsselfertig“
Das Wort “schlüsselfertig“ ist im Baugewerbe nicht geschützt und kann mehrere Bedeutungen haben. Schlüsselfertig sollte im Bauträgervertrag klar und eindeutig definiert sein. So tappen Sie als Käufer nicht in eine Falle.
Wer kann bei der Prüfung helfen?
Bei der Prüfung eines Bauträgervertrags können Sie sich an einen Immobilienexperten, Rechtsanwalt oder Makler wenden. Die Immobilienexperten kennen alle Fallstricke und werden unklare Formulierungen oder Vertragsklauseln finden. Im Netz gibt es verschiedene Portale und Websites, auf denen qualifizierte Makler und Anwaltskanzleien aufgelistet sind. In einem Beratungsgespräch können Sie Ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen erläutern.
Der Rechtsanwalt oder Immobilienexperte wird dann mit Ihnen gemeinsam den Bauträgervertrag prüfen und kleine Anmerkungen formulieren. Es ist wichtig, dass Sie sich für die Prüfung eines Bauträgervertrags Zeit nehmen und nichts überstürzen. Bei der Prüfung sollten alle bautechnischen und rechtlichen Punkte beachtet werden. Mit einem Immobilienexperten haben Sie Rechtssicherheit und tappen später nicht in eine unklare Klausel des Bauträgers.
Welche Vorteile hat die Prüfung des Bauträgervertrags durch einen Immobilienexperten?
Der Bauträgervertrag bildet die Basis für Ihren Traum vom Eigenheim oder einer eigenen Immobilie. Ein klar formulierter Bauträgervertrag bietet Ihnen als Käufer verschiedene Vorteile:
- Bauträger haben Kontakte zu Handwerks- und Bauunternehmen und können einen guten Preis aushandeln. Die gesamten Baukosten werden sich reduzieren.
- Der Bauträger wird die Bauarbeiten in Ihrem Namen steuern und regelmäßig überprüfen.
- Als Kaufinteressent müssen Sie sich um nichts kümmern. Der Bauträger übernimmt die Bauplanung, den Kauf und alle anderen im Bauträgervertrag vereinbarten Leistungen.
- Bis zur Fertigstellung trägt der Bauträger das Risiko.
- Immobilienmakler und Rechtsanwälte sind Experten und werden den Bauträgervertrag detailliert überprüfen. Die Kontaktdaten von qualifizierten Immobilienexperte finden Sie im Netz und in der regionalen Baubehörde. Natürlich können Sie sich auch bei Familienmitgliedern und Freunden erkundigen.
Fazit
Ein Bauträgervertrag bildet die Basis für Ihr Bauvorhaben. Es ist daher immens wichtig, dass Sie den Vertrag von einem neutralen Anwalt oder Immobilienexperten prüfen lassen. Immobilienexperten werden bestimmte Fallstricke finden und die Klauseln in Ihrem Namen im Vertrag anpassen können.
