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AnzeigeWas ist Internettelefonie?

Internettelefonie, besser bekannt unter dem Begriff IP-Telefonie, ist eine recht junge Technik. Nachdem die ersten Versuche und auch Anwendungen der analogen Telefonie vor über 150 Jahren begonnen hatten, war diese Technik lange Zeit unverändert.

Durch den Siegeszug der digitalen Kommunikation, allem voran dem World Wide Web, wurden auch die Telefonie digitalisiert. Dabei werden die Sprachinformationen nicht mehr direkt zwischen zwei Gesprächspartner vermittelt, also eine Leitung freigeschaltet, sondern die Sprache wird in Pakete aufgeteilt und über das Internet verschickt. Dies entspricht von der Vorgehensweise genau dem, was auch bei Datenübertragung über das Internet geschieht.

Während früher für diese Voice over IP (kurz VoIP) Kommunikation noch Computer verwendet wurden, die Anrufer also eine Software installieren und dann über Lautsprecher und Mikrofon kommunizierten, kann heute ein Telefon verwendet werden.

Die Telefonanlage übernimmt die Umwandlung der Informationen vom Telefon in digitale Datenpakete für das Internet und vice versa.

Der nächste Schritt der Internet Telefonie wird wohl sein, dass kabelgebundene Technik nach und nach durch Funktechnik ersetzt wird. In ländlichen Gebieten ist dies bereits jetzt der Fall, um auch in Häusern Breitband und VoIP anbieten zu können.

Was sind die Vorteile von IP-Telefonie?

Vor allem die Sprachqualität ist im Vergleich zur alten Technik bei IP-Telefonie besser, eine ausreichende Bandbreite und hochwertige Endgeräte vorausgesetzt.

Der Einsatz von Telefonanlagen, welche mittlerweile in Form eines Routers auch für den Privathaushalt absolut erschwinglich geworden sind, ermöglichen einfache Handhabung von Weiterleitung, Benutzung von Anrufbeantwortern und Telefonate mit mehreren Teilnehmern.

Eine interessante Möglichkeit ist auch das Sperren bestimmter Telefonnummern.

Da der Empfänger via Login im Netz bekannt gemacht wird, können Telefonate immer dort geführt werden, wo ein Internetanschluss vorhanden ist. Somit ist der Anwender deutlich flexibler.

Ein großer Vorteil besteht auch für die Anbieter von IP-Telefonie. Diese müssen nun nicht mehr Datennetz und Telefonnetz parallel betreiben, sondern können beide Dienste auf einem Netz betreiben. Dieser Synergieeffekt schlägt sich auch in gesunkenen Preisen im Vergleich zum klassischen Festnetz nieder.

Was sind die Nachteile von IP-Telefonie?

Während der Umstellungsphase von analoger Telefonie auf VoIP kam es teilweise zu Problemen. Aber diese waren recht gering und sind üblich, wenn eine über 100 Jahre alte Technologie abgelöst wird.

Ist die Bandbreite gering, etwa durch übermäßige Downloads und Tätigkeit im Firmennetz, dann kann es zur Verminderung der Qualität kommen, wie etwa Sprachaussetzern oder dem Weglassen bestimmter Frequenzbereiche. In diesen Fällen ist die Sprachqualität tatsächlich der bei klassischer Telefonie unterlegen.

VoIP benötigt eine Internetverbindung. Aus Sicht der Anfälligkeit bei Störungen ist das ein Problem. Analoge Telefonie funktionierte selbst bei Stromausfall, da das Telefon über die Telefonleitung gespeist wurde. Dadurch konnte man auch Hilfe holen, wenn ein Notfall eintrat, auch wenn das Stromnetz zusammengebrochen war.

Beim Umstieg von analoger zu digitaler Technik ist oft ein Neukauf der Telefonanlage notwendig. Dies sind aber nur einmalige Kosten, die nach der Umstellung schnell durch die geringeren Kosten des Anschlusses und den Vorteilen der neuen Technologie relativiert werden.

Ein Nachteil könnte noch sein, dass die Daten bei VoIP über das Internet laufen, theoretisch also leichter abgehört werden können, als bei analoger Telefonie. Allerdings sind die Verschlüsselungsalgorithmen so ausgereift, dass es Unbefugten nur mit großem Aufwand möglich ist, Gespräche abzufangen.